Kaizen Methode
Die Kaizen Methode hat ihren Ursprung in der japanischen Lebens- und Arbeitsphilosophie. Die Herangehensweise stellt die Weichen, damit jeder immer und überall Optimierung anstrebt. Das gesamtheitliche Konzept legt sein Augenmerk auf tagtägliche Arbeiten, um Effizienzsteigerungen in der Arbeitsweise aufzudecken und umzusetzen. Dieser laufende Verbesserungsprozess führt zur langfristigen Optimierung von Arbeitsabläufen, um finanzielle Unkosten so gering wie möglich zu halten.
Der Begriff Kaizen ist japanisch und steht für Kai = Veränderung und Zen = zum Besseren. Bei dieser Methode der kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsabläufen, Verfahren oder Produkten liegt der Fokus darauf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzubinden. Es handelt sich somit weniger um grundlegende Veränderungen, sondern vielmehr um die Nutzung des Wissens aller Mitarbeiter. Damit die Kaizen Methode innerbetrieblich gelebt und angestrebt wird, benötigt es proaktives Feedback in Form von Verbesserungsvorschlägen, schnellen Umsetzungswegen und sichtbaren Erfolgen.
Qualitätssteigerung und Kostenreduktion sowie Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit im Betrieb oder auch Arbeitsplatzqualität stellen mögliche Hebel der Kaizen Methode dar. Die Verbesserungen kommen vom Unternehmen, von allen Mitarbeitern, und nicht von außen. Die kritische Auseinandersetzung mit tagtäglichen Arbeitsprozessen zur laufenden Verbesserung muss vom Top-Management vorgelebt werden, sodass auch die Belegschaft nach dem Prinzip der Kaizen Methode vorgeht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gefordert mögliche Verbesserungen nicht nur zu bemerken, sondern auch aktiv zu kommunizieren. Durch das permanente Hinterfragen des eigenen Arbeitsbereichs und -umfelds, sowie der laufenden Entwicklung von Lösungsvorschlägen, kann die Basis zur schnellen Umsetzung gewährleistet werden.
Kaizen Methode vs. KVP
Kaizen wird gern mit dem Begriff kontinuierlicher Verbesserungsprozess gleichgesetzt. Die Kaizen Methode definiert eine Denkhaltung der japanischen Kultur, wohingegen sich der KVP (=kontinuierliche Verbesserungsprozess) auf die konkrete Anwendung bezieht. In Summe grenzen sich die Kaizen Methode und der KVP vom klassischen, aufwändigen betrieblichen Vorschlagswesen ab.
Nach dem Kaizen Prinzip liegt der Fokus jedes Einzelnen auf dem eigenen Arbeitsbereich, um mögliche Verbesserungspotentiale schnell zu erkennen und umzusetzen. Um Chaos bei der Umsetzung der Methode zu vermeiden, bietet das Kaizen Prinzip auch eine Sammlung von Tools und Checklisten zur Unterstützung, wie beispielsweise 3-MU, 5S oder TQM.
Weitere nützliche Informationen
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